Schauzeiehen sind optische Signaleinrichtungen, die
als Anruf-, Schluß-, Sperr-
oder Über- wachungszeichen dort angewandt werden, wo akustische
Signale keine genügende Unterscheidungsmöglichkeit zulassen. Sie
kommen allein oder in Verbindung mit akustischen Zeichen (Weckern)
vor.Unter den Allgemeinbegriff fallen alle Klappensignale (Anruf-,
Schluß-, Rückstellklappen), die eigentlichen Schauzeichen sowie
auch die Glühlampen.
Im besondern versteht man unter Schauzeichen kleine elektromagnetische
Apparate, die unmittelbar in den Linienstromkreis geschaltet, seltener
von Relais abhängig gemacht
werden und farbige Fähnchen als Ruf-, Besetzt- oder Schlußzeichen
erscheinen lassen. Sie sind in der Regel für Gleichstrombetrieb
eingerichtet und erhalten, wenn sie in Wechselstromkreisen liegen,
eine besondere Gleichstromhaltewicklung. Sie werden vornehmlich
in OB-Klappenschränken und Vielfachumschaltern und bei Nebenstellenanlagen
verwandt.
Bekannteste Ausführungen als Drosselschauzeichen, Gitter(schau)zeichen.
und Sternschauzeichen:
|
Das Drosselschauzeichen der DRP (Bild 1) besitzt
einen zweischenkligen Elektromagnet aus Eisenblechlamellen (2 x
6600 Umwindungen, 2 x 250 Ohm Widerstand), der auf 2,5 mA anspricht.
Der Anker trägt an einem langen Arm aus Leichtmetall eine Fahne,
die beim Ansprechen des Schuzeichens vor dem Fenster der vorderen
Deckplatte erscheint.
Es wird vor allem als selbsttätiges Schlußzeichen in
den Verbindungsschnurpaaren bei manuellen Vermittlungsstellen eingesetzt
und spricht auf einen beim Auflegen der Teilnehmer über den
Apparatewecker geschlossenen Schlußzeichenstromkreis an (siehe
OB-Grundschaltung).
Gitterschauzeichen (Bild 2) zeigen eine ähnliche
Ausführungsform:
|
Ihr wesentlicher Unterschied gegenüber dem Drosselschuzeichen.
liegt in der Ausbildung der Fahne H (mit Anker A),
die gitterförmig ausgestanzt und zum Teil schwarz-weiß gestrichen
ist. Vor dem Fenster liegen ebenfalls gitterförmig angeordnete schwarze
Blech streifen, die in der Ruhelage die weißen Streifen der Fahne
verdecken; diese werden beim Ansprechen des Gitterzeichens sichtbar.
Die Unterbrechung der Schaufläche erleichtert die Beobachtung. Sie
werden besonders bei Nebenstellenapparaten verwendet, beispielsweise
im Klappenschrank
ZB 13.
Sternschauzeichen oder Drehschauzeichen
(Bild 3) benutzen diese Vorteile der leichten Beobachtung,
indem sie die weißen Teile der Fahne in Form eines Sterns erscheinen
lassen.
|
Ein Schenkel des Elektromagnets 1 ist als massiver
runder Eisenkern, der andere als U-förmig gebogenes Flacheisen 2
ausgebildet. Der Weicheisenanker ist zwischen einer den
Kern umfassenden Messingscheibe 3, 4 und der kreuzförmig
durchlochten Abschlußplatte 5 des Sternschauzeichens
gelagert und wird durch eine Spiralfeder in der Ruhelage gehalten.
Bei Stromdurchgang dreht sich der Anker mit einer an ihm befestigten
Sternscheibe um etwa 40 Grad, so daß die vier weißen Arme des Sterns
im Fenster sichtbar werden.Sternschauzeichen werden häufig
als Sperrzeichen bei Reihenapparaten
eingesetzt, z.B. beim SA
25.
|