Gehäusekappe abgenommen.
Der Dosenwecker ist hochgeklappt, der
Gabelträger betätigt durch das kleine Fenster die Umschaltefedersätze.
Der Apparat wurde leider umgebaut: die
Originalverdrahtung durch "fliegende" Leitungen, der Wecker
durch eine Gleichstromvariante ersetzt. Induktionsspule und Zähltastenbeschaltung
fehlen.
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Detail: Zählwerk.
Beim Gesprächszähler handelt es sich um eine mechanische
Ausführung. Eine spezielle Schaltung ließ das Anrufzeichen
in der Vermittlung erst erscheinen, wenn zuvor die Taste betätigt
wurde.
Die Kopenhagener Gebührensätze setzen zwar eine Zählung der
Gespräche voraus, aber keine genaue. Es handelt sich nur darum,
die Teilnehmer in gewisse Klassen einzuteilen. ... Eine wirkliche
Zählung ist nur bei den Viergesellschaftsanschlüssen wegen der hier
in Betracht kommenden kleinen Gesprächszahl (durchschnittlich ein
Gespräch täglich) erforderlich. Die Zählung geschieht durch einen
beim Teilnehmer befindlichen Zähler (Veeder Counter), der in Verbindung
mit einem den Anruf vermittelnden Druckknopf unmittelbar auf dem
Apparat die Zahl der Anrufe aufzeichnet. Von der Gesamtsumme werden
33% für Falschverbindungen, besetzte Leitungen, Unterbrechungen
usw. in Abzug gebracht.
Aus: Kopenhagens Fernsprechwesen von Telephondirektor
Fr. Johannsen, Kopenhagen in: Elektrotechnische Zeitschrift. 1911.
Heft 46. 16. November 1911.
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Detail: Mikrofondose.
Zur etwas verwirrenden Prägung "Western Electric Co."
von Thomas Göbel folgende Information "...daß 1907
die erste ZB-Vermittlungszentrale in Kopenhagen (Obro) gebaut wurde
- nach dem Western-System. Aufgebaut wurde die von Zwietusch/Berlin,
weil E. Zwietusch als gebürtiger U.S. Amerikaner gute Kontakte hatte.
Zwietusch lieferte offenbar auch die Peripherie, wobei Western Electric
wohl Ansprüche stellte. Daher der Name "Western" auf einem Zwietusch-Hörer."
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